Ja, aber Du wirst immer Leute finden, die es Dir so vorrechnen; als würde am Ende ein Vorteil für Dich dabei entstehen. Und die minimal-Sparer werden ja besonders geködert, dabei sind es genau die; für die es sich nicht lohnt.

Ich will ja nicht behaupten das keiner davon profitieren kann, aber es müssen schon gewisse Voraussetzungen gegeben sein und in den Verkaufsgesprächen wird immer wieder betont, dass es jeder machen sollte (weil man ja etwas vom Staat geschenkt bekommt).
Ab hier sollten die Alarmglocken läuten. Aber bei über 16 Mio. Riester-Verträgen haben die "Berater" ja scheinbar lauter gesprochen, als die Alarmglocken bimmeln konnten.
 
Ab hier sollten die Alarmglocken läuten. Aber bei über 16 Mio. Riester-Verträgen haben die "Berater" ja scheinbar lauter gesprochen, als die Alarmglocken bimmeln konnten.

Dann zeige mir doch eine Anlage, die
- kein Geld kostet
- garantiert die Inflation ausgleicht
- dazu noch Gewinn erzielt
- und kaum Risiko hat

Nebenbei sind Deine Alarmglocken schön und gut, wenn man seine vermögenswirksamen Leistungen nur in Riester packen darf.
 
Dann zeige mir doch eine Anlage, die
- kein Geld kostet
- garantiert die Inflation ausgleicht
- dazu noch Gewinn erzielt
- und kaum Risiko hat
Spaßvogel :evil:

Eine Finanzdienstleistung die mit wenig Risiko die Inflation ausgleicht wird es wohl selten geben, egal ob die was kostet oder nicht. Zumindest ist das schwer vorhersehbar.

Ein erzielen von Gewinn ist meiner bescheidenen Auffassung nach auch gar nicht nötig, nur der Werterhalt. Wir haben ein instabiles Finanzsystem mit einer Inflationsrate die über längere Zeiträume betrachtet zwischen 0,5 und 2% fluktuiert.

Eine Wertanlage in z.B. Edelmetalle wäre z.B. mit wenig Risiko verbunden, gleicht die Inflation aus und kostet wenig (bezogen auf die Nebenkosten die bei Kauf/Verkauf entstehen).

Nur als Beispiel: Wenn man nicht verpflichtet wäre sich an dem Generationenvertrag zu beteiligen, könnte man z.B. jedes Jahr ein paar Unzen Gold kaufen und hätte in dem Moment wo man aufhört zu arbeiten einen vom Finanzsystem unabhängigen Wert, den man dann wieder in Geld, Naturalien oder andere Dinge tauschen kann. Diesen Wert kann man jemandem nicht mehr nehmen, ausser es kommt eine Zeit in der Edelmetalle nicht mehr gefragt sind, was ich für äußerst unwahrscheinlich halte.
 
Deutsche Staatsanleihen lagen vom Zinsniveau eigentlich schon immer genau auf dem Niveau, auf dem auch die jeweilige Inflationsrate lag. Damals gab es auch eine Bundeschuldenverwaltung, bei der man die Papiere ohne Kosten kaufen und verwahren lassen konnte.
 

Wieso Spaßvogel?

Wenn man die Kritiken an Riester hört, muss man doch zwangsläufig davon ausgehen, dass die Kritiker ein "System" kennen, welches diese Nachteile nicht hat.
Und danach frage ich.
Meistens kommt da aber nichts oder wenig.
Klar, wenn ich mein Vermögen selbst verwalte, spare ich Kohle. Trage aber auch das Risiko.
Das kann man lustig weiterführen mit höheren Erträgen, aber mehr Risiko etc.
Es kommt aber nix bei rum.

Auch Dein Gold Vorschlag ist nicht ganz zu Ende gedacht.
Bei einem nicht ganz schlecht verdienenden Menschen kommt da eine mittlere 6stellige Summe zusammen, würdest Du AN und AG Anteile in Gold anlegen.
Wie hoch sind die Kosten dafür, diese Summe sicher zu lagern, sprich ein entsprechender Tresor in einem entsprechend gesicherten Raum?
Wenn ich das kleinste Bankschließfach a 30 € pro Monat gegen rechne, bin ich bei 3% Kosten.

gruss kelle!
 
Wenn man die Kritiken an Riester hört, muss man doch zwangsläufig davon ausgehen, dass die Kritiker ein "System" kennen, welches diese Nachteile nicht hat.
Und danach frage ich.
Meistens kommt da aber nichts oder wenig.

Also erst mal, ganz ohne Risiko geht es natürlich nicht. Generell kann man aber sagen, dass eine monatliche Geldanlage über 100€ von 1959 bis heute bei einer Anlage in Indexgebundene Fonds (DAX) zu ca. 700T€ geführt hätte (Sparbetrag 68.400)

Solange es Kapitalismus gibt, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch mit Indexgebunden Fonds die Inflation auszugleichen und moderate Gewinne zu machen. Man muss sich halt bewusst sein auch mal Durststrecken aussetzen zu können. Die längste Durststrecke betrug laut einem Artikel, den ich gerade nicht finde, 16 Jahre. Denke aber mit einem Puffer von 5 - 7 Jahren würde man in der Regel gut hin kommen.

Nachteil, es gibt natürlich keine Förderung durch den Staat. Vorteil wäre, dass man weniger Verwaltungsgebühren hat und mit Ausnahme der Pufferzeiten in Dürrezeiten flexibler ist als bei Riester.

Ansonsten gibt es ja noch Betriebsrenten (welche laut Finance für Alleinstehende besser performen als Riester), in die man durch Entgeltumwandlung extra einzahlen kann. Natürlich nur für diejenigen, die dieses Angebot auf Arbeit haben.
 
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Ansonsten gibt es ja noch Betriebsrenten (welche laut Finance für Alleinstehende besser performen als Riester), in die man durch Entgeltumwandlung extra einzahlen kann. Natürlich nur für diejenigen, die dieses Angebot auf Arbeit haben.

Wobei dann wieder zu beachten ist, dass auf die Auszahlung auch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge anfallen ..
 
Wobei dann wieder zu beachten ist, dass auf die Auszahlung auch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge anfallen ..

Muss mal die Zeitschrift bei mir raussuchen (Hoffe ich finde die wieder). Da wurden alle Zahlungspflichten und Erträge verglichen für beiden Rentenformen. Erinnere mich halt nur noch, dass bei Singles die Betriebsrente gewonnen hat und bei Familien ab 2 Kinder die Riester. Es wurden auch nur die beiden Rentenarten verglichen und keine Alternativanlagemöglichkeiten. Weiß auch nicht mehr was bei einem Kind war. Unentschieden oder ob eine knapp gewonnen hatte.

Nur mal kurz als Googleergebnis: https://www.test.de/Riester-Rente-und-Betriebsrente-So-treffen-Sie-die-richtige-Wahl-4540047-0/

Die sagen auch, dass sich Betriebsrente lohnen kann trotz Sozialversicherung
 
Also erst mal, ganz ohne Risiko geht es natürlich nicht. Generell kann man aber sagen, dass eine monatliche Geldanlage über 100€ von 1959 bis heute bei einer Anlage in Indexgebundene Fonds (DAX) zu ca. 700T€ geführt hätte (Sparbetrag 68.400)

Es gibt ja auch fondsgebundene Riesterangebote. Ob man nun den Index-Fonds hat, der die optimale Aufteilung hat, keine Ahnung, hängt halt vom Angebot der Bank ab.

Im Endeffekt ist Riester doch nur ne Geldanlage, wo die Mindesteinlage garantiert ist, wo der Staat ein paar Euronen mit dazu wirft, welche, wie jedes Bankgeschäft, nunmal Geld kostet und deren Gewinne tendenziell ungewiss sind.

Nicht mehr, nicht weniger.

Ansonsten gibt es ja noch Betriebsrenten (welche laut Finance für Alleinstehende besser performen als Riester), in die man durch Entgeltumwandlung extra einzahlen kann. Natürlich nur für diejenigen, die dieses Angebot auf Arbeit haben.

Der Haken ist (war), dass man dort gerade als Single miserable Möglichkeiten hat, das im Falle des Ablebens zu vererben.
Als ich mir das konkret angeschaut hatte, waren dort nur
- Ehepartner
- Kinder
- eingetragen Lebenspartner
möglich.

Bei Riester geht es in der Erbmasse mit auf, bei meiner privaten Vorsorge konnte ich einen Begünstigten explizit angeben.

Bei meiner Standard-Betriebsrente ist mir das egal, da hier nur die Firma einzahlt.
Würde ich aber die Entgeltumwandlung nutzen, wäre die Kohle nicht mal fürs Begräbnis verwendbar, es sei denn, ich würde vorher noch pro forma heiraten.

gruss kelle!
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur jeder zweite Riester-Sparer erhält volle Zulage

Folgende News wurde am 15.08.2018 um 00:00:00 Uhr veröffentlicht:
Nur jeder zweite Riester-Sparer erhält volle Zulage
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Berlin (dts) - Nur die Hälfte der Riester-Sparer hat im Jahr 2014 die volle staatliche Zulage erhalten. Wie "Bild" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf die jüngsten verfügbaren Zahlen der Rentenversicherung berichtet, bekamen rund ein Fünftel der Sparer weniger als die Hälfte der Zulage. Danach gab es die volle Zulage für 53,8 Prozent der Riestersparer, weil sie mindestens vier Prozent ihres Bruttoeinkommens gespart haben. 19,9 Prozent der Sparer bekamen weniger als die Hälfte des möglichen Staatszuschusses, weil sie zu wenig angelegt haben. Im Schnitt wurden 931,10 Euro pro Vertrag angespart. An Zulagen zahlte der Staat durchschnittlich 340,55 Euro Die Daten für 2014 liegen wegen einer steuerlichen Vier-Jahres-Frist erst jetzt vor.
 
Und das wo Sie alle von Ihren Banken zu 100% betreut werden . . .
Düfen dann die mKunden die Banken wegen falscher Beratung verklagen ??
 
Das Problem ist eher, dass 4 % ein recht hoher Anteil vom Einkommen ist. Bei einem Jahreseinkommen von z.B 40 000 € sind das 1600 € abzüglich der Förderung - die man eben nicht bei Bedarf mal eben wieder reaktiviern kann. Und das Jahr für Jahr. Ist schon ganz schön happig...